14 Mai, 2007

back in Austria

Nun zurück in Österreich schreibe ich einig wehmütig meinen letzten Blogeintrag zu meinem Abenteuer "Auslandssemester". Ich habe mich auf meine Rückkehr und insbesondere auf meine Familie und Freunde sehr gefreut habe, dennoch fiel der Abschied nicht leicht.

Ich habe die Zeit in Kanada und an der Thompson Rivers University sehr genossen. Während der vier/ fünf Monate konnte ich zahlreiche Erfahrungen sammeln, die für mein späteres Leben bestimmt sehr wertvoll sein werden. Ich bin dankbar die Möglichkeit des Auslandssemesters in Anspruch genommen bzw. gehabt zu haben.

Ich habe Menschen aus v
ielen Ländern dieser Welt sowie deren Kultur kennen lernen dürfen und neue Freundschaften geschlossen. Durch das Semester in Kanada und vor allem durch diese internationalen Kontakte konnte ich nicht nur mein Wissen erweitern, sondern bin auch als Menschen gewachsen. Man lernt die Welt aus vielen anderen Blickwinkel zu betrachten, Wertigkeiten verändern sich, man schätzt bestimmte Dinge mehr.

An meinen Aufenthalt in Kanada erinnere ich mich gerne und sehr positiv, und wünsche allen nachfolgenden Studierenden ebenso tolle Erfahrungen.

Abschließend bedanke ich mich bei meiner Familie, meinen Freunden sowie dem MCI- NSGM- Team, die
mich in dieser Zeit unterstützt und ermutigt haben. Insbesondere danke ich auch all jenen Menschen, durch deren Begegnung ich lernen und neue Herausforderungen meistern durfte.


"Experience is not what happens to a man; it is what a man does with what happens to him."
(Aldous Huxley, 1894-1963)



on the Road Trip






25 April, 2007

Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht…

Letzte Woche war bereits die letzte Vorlesungswoche! Anschließend fanden meine Abschlussprüfungen statt… und mein Auslandssemester ist auch schon zu Ende.

Glücklicherweise fanden meine Prüfungen sehr früh statt, sodass ich beinahe 2 Wochen Zeit habe bis mein Flieger Richtung Österreich geht. Da ich von Kanada noch nicht genug zu haben scheine, bin ich derzeit auf einem Road Trip durch Kanada!!!

Bis bald in Österreich!

Liebe Grüße aus Kanada, eure Maria


Wells Gray National Park... atemberaubend!


Warten auf die Fähre... ;-)

Helmcken Falls - Canada's 4. größter Wasserfall...


30 März, 2007

Poutine...???

Nachtrag zu den "Cultural Differences"...

Die Kanadier selbst bezeichnen sich als "Mosaik". Eine Nation bestehend aus zahlenreichen Nationen und Kulturen.

Daher gibt es auch wenig typisch kanadische Speisen...aber es gibt POUTINE. Pommes frites überbacken mit Käse in viel Sauce.

Im Vergleich zu Babi, die in Ecuador Meerschweinchen hatte, ist Poutine recht harmlos und auch um einiges üppiger. Sollte man unbegint einmal probieren, wenn man in Kanada ist!!! Die Kanadier sind sehr stolz auf dieses Essen.

25 März, 2007

Cultural Differences

Wenn man andere Länder bereist bzw. dort längere Zeit lebt, erkennt man, dass einige Dinge „anders“ bzw. manchmal „ganz anders“ sind.
Genau dieser Aspekt macht einen Auslandsaufenthalt so interessant und wertvoll…

Hier die auffälligsten kulturellen Unterschiede… als kleine Vorbereitung für die nachkommenden AustauschstudentInen

  • Wie bereits schon erwähnt – die Begrüßung “How’s it going,eh?“ ist eher als „Hallo“ zu verstehen. Die beste Antwort darauf “Fine, thanks.“ Das “Eh“ ist auch typisch kanadisch. Genauso wie der gelbe Schulbus....


  • Einkaufen: Hier in Kanada sind nicht nur die Supermärkte riesig, sondern auch die Packungen (z.B. Fleisch gibt’s erst ab 5kg). Des Weiteren sind Medikamente im Supermarkt erhältlich. Ganz im amerikanischen Stil. Allerdings gibt's für Alkohol eigene “Liquor Stores“.
  • Alle Preise sind exkl. Steuern angegeben!! Steuern: 6% (provincial tax) + 7% (federal tax). Allerdings sind für “lebenswichtige” Dinge, wie Grundnahrungsmittel keine Steuern zu bezahlen.
  • Teuer: Bücher und gesundes Essen (Obst, Gemüse), billig: Soft Drinks, „american food“
  • Fast- Food ist hier sehr beliebt: 3 Wendys, 6 Mc Donalds und 6 A&W im kleinen Kamloops.
  • Starbuck’s gibt's an jeder Ecke - sogar auf der Uni. Ebenso Kanadas berühmter 'Tim Hortons'.
  • Nicht nur das Essen, auch die Städte ist ziemlich amerikanisch – z.B. kerzengerade Straßen, keine Altstadt,…
  • Erdgeschoss in Europa = 1. Stock in Kanada
  • NPOs machen auf der Damentoilette Werbung



  • Fürs Überqueren der Hauptstraße (nicht beim Zebrastreifen) gibt eine Strafe von $121. Weiters sind die Strafen für zu schnell fahren ziemlich hoch.



  • Die Kanadier sind insgesamt sehr freundlich, offen und hilfsbereit. Außerdem nehmen sie alles einwenig lockerer - “Canadian way of life“. Vorteil – tut ganz gut für uns „gestresste“ Europäer. Nachteil – Team work kann dadurch ziemlich anstrengend werden…

TRU ist eine jener Universitäten Kanadas mit den meisten internationalen Studierenden. Insbesondere sind sehr viele Studenten aus dem asiatischen Raum (China, Japan, Korea) hier. Deren Kultur unterscheidet sich sehr von unserer.

Mein Tip: Umgebt euch mit Menschen verschiedenster Kulturen und lernt deren Kultur kennen. Ich habe hier diesbezüglich sehr viel dazu gelernt und konnte wertvolle (!) Erfahrungen sammeln.

15 März, 2007

Nachtrag: Sun Peaks, session 2 and 3

Einer dieser unglaublich schönen Skitage...
unter uns ein Meer aus Wolken



...doppelschwarze Abfahrten ;-)))

















Unglabulich, aber wahr... es gibt hier die"ÖSV"- Piste, benannt nach dem Österreichischen Skiverband, denn das ÖSV-Team trainiert hier während ihrer Kanadaaufenthalte!


... und in Kanada gibt kein
unpersönliches Drehkreuz ;-)
























Liebe Grüße nach Innsbruck, Fiss, Vorarlberg, Osttirol, Wien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Mexiko, Argentinien, Brasilien, Tansania,... und wo immer ihr gerade seid.

Take care!
See u in May/ June!


Endspurt

Die letzten 2 Wochen verbrachte ich hauptsächlich mit meinen Projekten sowie meinen Essays und Assignments. Meine Projekte, genauer Fundraising- Projekte sind zwar recht zeitaufwendig, aber dafür unglaublich interessant und lehrreich. Näheres dazu in einem anderen Post.

Man merkt nun gut (insbesondere am Workload), dass es dem Ende zugeht. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Es sind nur mehr 5-6 Wochen bis zum Ende des Semesters.

An den Wochenenden habe ich mir dennoch einwenig Zeit genommen um noch einmal Ski fahren zu gehen...


...und mein erstes Eishockey- Game live zu sehen!

Und…ich war überrascht, wie interessant der Nationalsport der Kanadier sein kann. Eishockey ist ein unglaublich schneller und taktischer Sport. Die Stimmung in der Arena war super, obwohl es „nur“ ein landesweites Spiel war.




Im Publikum saßen Alt und Jung und feuerten ihre Teams an. Zwei Reihen hinter uns saß die Mutter eines Spielers, die lauthals ihren Sohn anfeuerte. Wir konnten zeitweise unser eigenes Wort nicht verstehen. Die Kanadier sind nicht nur fanatisch, sondern auch sehr stolz auf ihr Eishockey. Und die Heimmannschaft hat das Spiel mit 3:2 gewonnen.



Kurze Anekdote: Während der Orientierungswoche (1. Woche der Semesters) fand ein Brunch mit allen TRU- Mitarbeitern sowie neuen internatonalen Studierenden statt. Ich durfte gemeinsam mit anderen internationalen Studierenden am Tisch des Rektors sitzen. Zu Beginn hielt der Bürgermeister von Kamloops eine kurze Rede. Er eröffnete seine Rede mit folgenden Worten: „It’s a pleasure to welcome you all at TRU. First of all, does anybody know the final score of today’s hockey game?”
Ja, der Rektor… :-)



PS: Bilder vom Ski fahren siehe unten.

03 März, 2007

Positive Überraschung!

Anfang dieser Woche erhielt ich ein Mail von der Universität, in welchem stand, dass ich ausgewählt wurde zusammen mit 10 anderen Studierenden beim Empfang von Dr. Richard Heinzel dabei zu sein. Richard Heinzel ist der Gründer von „Ärzte ohne Grenzen“ Kanada!



Wir hatten eine sehr interessante Unterhaltung …und dieses Gespräch bestätigte mich in meinem Weg.


In seiner anschließenden Präsentation erzählte er über seine Erfahrungen bei seinen Einsätzen im Irak, in Südafrika und anderen Ländern.


Hier einige seiner wichtigsten Botschaften:

  • Believe in yourself.
  • Keep learning all your life.
  • Do things differently.
  • Develop a range of skill sets and experience.
  • What is really valuable is the real world.
  • Bridge the gap.
  • Citation of an African man: “People who will help us are the people far far away.” ...Citation of Heinzel: “…and they are us.”
  • Poverty is the lack of choice.
  • The world is changing so quickly. Be ready to see it.
  • Respect local knowledge and learn from local people.
  • Interact with other cultures. Go far away. Gain experience.
  • Success could be a poor teacher.




PS: Zudem hatte ich auch die Möglichkeit mich mit dem Rektor der Universität Roger Barnsley zu unterhalten.

Las Vegas… anders als erwartet!

Letzten Donnerstag begaben sich meine drei Kollegen und ich auf das Abenteuer Las Vegas. Früh morgen fuhren wir mit dem Greyhound Bus nach Vancouver (ca. 5 Stunden – die räumlichen Dimensionen sind in Kanada ja etwas anders), wo bereits unser Flieger wartete. Nach nur 2 ½ Stunden erreichten wir unseren Zielort… Las Vegas!!



Da keiner von uns auf der „green card“ ankreuzte terroristische Aktivitäten vorzuhaben, wurde uns nach der Abnahme unserer Fingerabdrücke (!) die Einreise gestattet. Und…das Gerüchte stimmt…bereits am Flughafen befindet sich ein Casino.


Kaum angekommen machten wir uns auch schon auf den Weg Las Vegas zu entdecken. Hier einige Bilder der größten und bekanntesten Hotels und Casinos von Las Vegas. Einige Casinos kennt ihr bestimmt aus Filmen wie „Casino“, „Oceans Eleven“,… es ist wirklich sehr interessant diese Hotels „live“ zu sehen.



























































Wir übernachteten im „Circus Circus“. Der Name hält was er verspricht ;-). Des Weiteren zählt es anscheinend zu den fünf größten Hotels der Vereinigten Staaten. Also genau das Richtige für mich ;-))). Für den direktesten Weg durch das Hotel braucht man mindestens 15 Minuten.

Imposant waren auch die riesigen Anzeigetafeln, die in allen Farben leuchteten und die ganze Stadt erhellen. In den Hotels finden die verschiedensten, für Las Vegas typischen Shows statt. Da wir schon einmal in Las Vegas waren, wollten wir uns diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen und besuchten die „Blue Man Group“.



Eine wirklich tolle Show!!! …allerdings scheint „Umweltschutz“ für diese ein Fremdwort zu sein, da sich alle Zuschauer mit Papier „verkleiden“ sollten und zudem wurde auch während der Show Massen von Papier „verschwendet“.


Ein Thema, das mir in Vegas massiv aufgefallen ist, worüber aber niemand spricht, ist der Sextourismus. Ständig sind auf der Straße mobile Anzeigetafeln zu sehen, man bekommt alle paar Meter kleine Visitenkarten mit „Kontaktadressen“ zugesteckt, und die „Briefkästen“ sind eigentlich Boxen mit Pornoheften zur freien Entnahme.








Am nächsten Tag haben wir uns die Casinos von innen näher angeschaut. Meine Kollegen haben einwenig gespielt, aber leider waren die Gewinne eher bescheiden. Da ich in dieser Hinsicht überhaupt keine Gamblerin bin, aber nun schon einmal in Vegas war, wollte ich diese Gelegenheit auch nicht auslassen. Ich habe ganze US$ 2 verspielt ;-).










Aus psychologischer Sicht fand ich die Casinos und deren Besucher viel interessanter als das Gambeln selbst. Es war sehr interessant, das ganze Geschehen (Lichter, Geräusche, Gambler,…) zu beobachten.









Wir besuchten auch den Tower von Vegas:
gute 200m hoch in 12 Sekunden (mit Aufzug) … und ein unglaublich toller Ausblick!!!










Ich unternahm diesen Trip ja in erster Linie um den Grand Canyon zu sehen. Also mieten wir ein Auto und machten uns auf den Weg um den „großen Graben“ zu sehen.

Auf dieser 3 Stunden Fahrt (bzw. 6 Stunden hin und retour) hielten wir am Hoover Dam an, um dieses imposante Bauwerk zu sehen.


Anschließend ging’s weiter in die unglaublichen Weiten Arizonas.



Die Dame an der Autovermietung meinte, wir müssten um zum West Shore zu gelangen einen Feldweg fahren. Wie wir auf unserer Rückfahrt feststellen mussten, wäre dies gar nicht nötig gewesen… wir waren auch die einzigen auf diesem Weg.


Endlich am Grand Canyon angekommen, mussten wir feststellen… der Park hat bereits zu! :-( Aber wir erlebten einen wunderschönen Sonnenuntergang. Hier einige Bilder vom „Eingang“ des Grand Canyon.

















Nach diesem wunderschönen Sonnenuntergang begaben wir uns wieder auf unseren Rückweg. Aber früh morgens am nächsten Tag nahm ich diesen Weg noch einmal auf mich um den Grand Canyon doch noch zu sehen. Die Fahrt dorthin war atemberaubend - ein unglaublicher Sonnenaufgang in den Weiten Arizonas.

…aber beinahe am Ziel angekommen, passiert es. Autopanne! ...und keine Siedlung, keine Autos weit und breit…

Da ich kein Handy oder sonstigen Kommunikationsmittel bei mir hatte, war ich gezwungen zu warten, und zu warten, und zu warten, und…

Und irgendwann kam tatsächlich ein Auto! Ein sehr netter Einheimischer blieb stehen, begutachtete das Auto und schleppte es ab. Bei diesem zuhause angekommen, reparierte sein Onkel, der glücklicherweise Mechaniker war (Glück im Unglück!), das Auto. Leider hatte ich durch diesen Zwischenfall sehr viel Zeit verloren. Da bereits nachmittags der Flieger ging, musste ich mich sofort auf dem Rückweg machen…

Ich habe den Grand Canyon also 2x FAST gesehen!!!
Es sollte irgendwie nicht sein! Naja...wer weiß, vielleicht hätte mich eine Schlange gebissen…

Ich versuchte es positiv zu sehen, denn im Nachhinein konnte ich daran eh nicht ändern… und irgendwie musste ich über mich und diese “komische” Situation schmunzeln.


Aber das Abenteuer war noch nicht vorbei...kurz: Flug Verspätung - Turbulenzen - kein Bus nach Kamloops mehr - Übernachten auf den Flughafen - morgens Busfahrt nach Kamloops - ...

Sometimes…life is really weird!

Resümee: Der Trip nach Vegas war sehr aufregend. Ich habe noch nie zuvor eine Stadt wie Las Vegas gesehen oder erlebt. Wirklich einzigartig. Ich konnte sehr viele interessante Eindrücke sammeln.